Fibromialgija

Fibromyalgie ist ein chronisches Syndrom, das sich durch diffuse Schmerzen in Muskeln und Weichgeweben, Druckempfindlichkeit an bestimmten Punkten (Tender Points) sowie Müdigkeit, Schlafstörungen und oft begleitende Angstzustände und depressive Symptome auszeichnet. Obwohl Fibromyalgie keine degenerative oder entzündliche Gelenk- oder Muskelerkrankung ist, zählt sie aufgrund der chronischen Schmerzen und Erschöpfung, die die Lebensqualität der Betroffenen ernsthaft beeinträchtigen, zu den schweren Erkrankungen. Die genaue Ursache der Fibromyalgie ist nicht bekannt; es wird angenommen, dass es zu einer Störung der Art und Weise kommt, wie das Gehirn Schmerzsignale verarbeitet (verstärkte Verarbeitung), und Auslöser können Stress, Trauma, Infektionen oder andere Krankheiten sein.

Zu den Symptomen der Fibromyalgie gehören:

  • Generalisierter Schmerz und Empfindlichkeit: Der Schmerz wird oft als dumpf, anhaltend und auf beiden Seiten des Körpers sowie oberhalb und unterhalb der Taille beschrieben. Besonders empfindlich sind bestimmte Punkte (Nacken, Schultern, Ellbogen, Hüften, Knie).
  • Müdigkeit: Ähnlich dem chronischen Erschöpfungssyndrom – die Person wacht unausgeruht und erschöpft auf, unabhängig von der Schlafdauer.
  • Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen, oberflächlicher Schlaf, häufiges Aufwachen. Oft tritt das Restless-Legs-Syndrom oder Schlafapnoe auf.
  • Kognitive Schwierigkeiten: Sogenannter „Fibro-Nebel“ – Probleme mit Konzentration, Gedächtnis, Wortfindung.
  • Begleitende Symptome: Kopfschmerzen, Reizdarmsyndrom, schmerzhafte Menstruation, Stimmungsschwankungen, Angstzustände und Depression sind häufige Begleiterscheinungen.

Obwohl Fibromyalgie keine klassische Entzündungskrankheit ist, weisen Forschungen auf das Vorhandensein von erhöhten Zytokinen und einigen Entzündungsmarkern bei einem Teil der Betroffenen hin, was darauf hindeutet, dass eine chronische Entzündung niedrigen Grades zu den Symptomen beitragen kann. Anhaltender Schmerz allein kann die Stressreaktion des Körpers aktivieren und zu oxidativem Stress führen. Darüber hinaus haben viele Patienten mit Fibromyalgie überlappende Syndrome wie IBS (Reizdarmsyndrom) oder interstitielle Zystitis, die Entzündungselemente aufweisen. Oxidativer Stress kann aufgrund von gestörtem Schlaf und anhaltendem Schmerz erhöht sein - der Körper verbraucht mehr Antioxidantien im Kampf gegen Stress. Ein immunologisches Ungleichgewicht steht nicht im Mittelpunkt wie bei Autoimmunerkrankungen, aber es scheint, dass das Immunsystem von Fibromyalgie-Patienten überempfindlich auf Stressoren reagiert.

Natürliche Unterstützung für den Organismus

Die Bewältigung von Fibromyalgie erfordert einen multidisziplinären Ansatz, und Ernährung kann eine der Säulen zur Linderung der Symptome sein. Dinkel kann auf mehreren Ebenen indirekt helfen. Erstens hilft Dinkel, eine stabile Energie über den Tag hinweg zu gewährleisten (was wichtig gegen Müdigkeit ist) und den Schlaf zu verbessern. Er liefert Tryptophan und andere Aminosäuren, die die Synthese von Serotonin und Melatonin unterstützen - Hormone, die wichtig für gute Stimmung und Schlaf sind.

Er ist reich an Magnesium, das ein natürlicher Muskelrelaxans ist; eine ausreichende Magnesiumzufuhr kann die Muskelspannung und das Auftreten von Krämpfen reduzieren, was bei Fibromyalgie Schmerzen lindern kann. Die antioxidativen Eigenschaften von Dinkel tragen zur Verringerung des oxidativen Stresses bei, der das Schmerzempfinden verschlimmern kann. Vitamin C und E, zusammen mit Selen, wirken synergistisch, um freie Radikale zu neutralisieren und möglicherweise die Entzündungssignalisierung im Körper zu reduzieren. Dies kann zu einer geringeren Häufigkeit von "Fluktuationen" in der Intensität der Symptome führen.

Viele Fibromyalgie-Betroffene haben ein empfindliches Verdauungssystem; Dinkel ist ein Getreide, das leichter verdaulich ist als Weizen, sein Gluten ist löslicher und er ist reich an löslichen Ballaststoffen, sodass er weniger bläht und den Darm nicht so reizt wie einige andere Getreidearten. Eine Verbesserung der Darmfunktion (besonders wenn ein begleitendes Reizdarmsyndrom vorliegt) führt auch zu einer besseren Nährstoffaufnahme und einem allgemein besseren Zustand.

Außerdem beeinflusst eine gesunde Darmflora die Verringerung der globalen Entzündung - die Ballaststoffe des Dinkels ernähren gute Bakterien, sodass mehr nützliche Fettsäuren (wie Butyrat) produziert werden, die eine entzündungshemmende Wirkung im gesamten Organismus haben. Dinkel enthält auch bestimmte Mineralien wie Zink und Mangan, die Kofaktoren bei der Synthese von Enzymen für die Heilung und Regeneration von Gewebe sind, was zur Erholung von Mikroverletzungen in Muskeln oder Sehnen beitragen kann.

Insgesamt wirkt Dinkel wie eine natürliche Balance: Er liefert Nährstoffe für Energie, reduziert Entzündungen und oxidativen Stress, unterstützt die Verdauung und hilft bei der Muskelentspannung. Langfristig kann die Einbeziehung von Dinkel in die Ernährung zu einer geringeren Schmerzintensität, besserem Schlaf und mehr Energie bei Menschen mit Fibromyalgie führen, besonders wenn es Teil eines insgesamt gesunden Lebensstils ist (mäßige körperliche Aktivität, Entspannungstechniken, angemessene medizinische Therapie).